Citroën ë-C4 X: Ganz viel Heckmeck ums Hinterteil

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Der neue Citroën ë-C4 X
Ab sofort zu haben: der neue Citroën ë-C4 X Fotos: Michael Neher

Überraschung: Mit dem neuen Citroën ë-C4 X rollt mal nicht das übliche Crossover- und SUV-Einerlei zu den Hamburger Händlern, sondern – Tusch – ein coupéartiges Fließheck. Doch halt! Ganz auf die nach wie vor schwer angesagten SUV- und Crossover-Elemente möchten die Franzosen dann doch nicht verzichten. Kurz um: der neue Franzosen-Stromer liefert eine gehörige Portion Spannung, einen erfrischende Look, etliche Komfortdetails und modernste Technik-Features.

Citroën ë-C4 X von der Seite
Stellt laut Citroën die traditionellen Definitionen von Kompaktwagen-Karosserien in Frage: der neue ë-C4 X

Neuer Citroën ë-C4 X Crossover-Mix mit Fastback- und SUV-Elementen

Fließheck, Stufenheck, Steilheck, was denn nun? Das ganze Heckmeck rund ums Hinterteil erklären die Citroën-Strategen ganz souverän wie folgt: „Der neue ë-C4 X stellt die traditionellen Definitionen von Kompaktwagen-Karosserien in Frage und bietet etwas ganz Besonderes. Nämlich ein Crossover-Design, das die elegante Silhouette eines Fließhecks mit der modernen Dynamik eines SUV und der Geräumigkeit eines Viertürers verbindet“. Aha und nun aber mal der Reihe nach. Der neue ë-C4 X reiht sich zwischen den Baureihen C4 und C5 X ein. Allerdings fällt nicht nur ausgewiesenen Citroën-Kennern sofort die frappierende Ähnlichkeit mit dem Baureihen-Bruder ë-C4 ins Auge. Kein Wunder: Bis zur B-Säule sind beide Modelle praktisch identisch. Auch die rustikalen Radkästen, die 18-Zöller und der Radstand (je 2,67 Meter) sind gleich. Während allerdings das Schrägheck ë-C4 bereits seit Ende 2020 in der Kompaktklasse vertreten ist, rollt nun der ë-C4 X zu den Hamburger Händlern.

Das Steilheck ë-C4 bekommt vom Fließheck ë-C4 X Verstärkung

Alles klar oder doch zu viel Buchstabensalat? Das X steht für Crossover und beschreibt den großen Unterschied zum Normalo-C4. Denn: Der ë-C4 X wurde von den Citroën-Designern mit einem schicken, deutlich länger gezogenen Hinterteil ausstaffiert – neudeutsch Fastback genannt. Das Plus beträgt demnach 24 Zentimeter und streckt den ë-C4 auf eine Fahrzeuglänge von 4,60 Meter. Deshalb fällt auch der Kofferraum mit 510 Litern und einer Gesamtladekapazität von 1.360 Litern spürbar üppiger für das Kompaktsegment aus. Auffällig dabei: Auf eine große Heckklappe verzichtet Citroën allerdings und stattet den ë-C4 X lediglich mit einem typischen Stufenheck-Kofferraumdeckel aus. Wohl eine Reminiszenz an die für die Citroën so wichtigen Absatzmärkte in Südeuropa.

Mischung aus Stufen- und Fliesheck. Dazu kleinerKofferraumdeckel
Kleiner Kofferraumdeckel statt großer Heckklappe. Wohl eine Reminiszenz an die wichtigen Absatzmärkte in Südeuropa

Elektromotor und Kleinwagen-Plattform aus Stellantis-Regal

Und im Gegensatz zu Frankreich, Italien und Spanien, verzichtet Citroën beim Antriebsprogramm in Deutschland auf eine Benziner-Version. Hierzulande ist der ë-C4 X ausschließlich mit Elektromotor zu haben und greift dabei aufs Stellantis-Regal zurück. Das E-Triebwerk leistet 136 PS (100 kW), liefert 260 Nm maximales Drehmoment und ist bereits im ë-C4 im Einsatz. Auch Konzern-Kumpel Opel Corsa ist damit unterwegs. Deshalb überzeugen Beschleunigung und Vortrieb nicht so ganz. Das Gefühl bei der Testfahrt durch das Umland von Spaniens Hauptstadt Madrid bleibt nicht aus, dass der ë-C4 X beim Sprint und Hintenraus ein wenig schwächelt. Ein weiter Grund dafür mag auch die kleinere Karosserie-Plattform sein. So hat der ë-C4 X eben nicht die größere EMP2 als Basis, sondern steht auf der Kleinwagen-Plattform CMP (Common Modular Plattform), wie auch die Konzern-Geschwister Opel Corsa, Peugeot 208 und DS3. Macht aber nichts. Ein Vollblutsportler und Kurvenräuber will der kompakte Franzosen-Stromer ja auch gar nicht sein. Vielmehr stehen bei ihm Wohlfühlambiente und komfortables Reisen im Bordbuch.

Bis zu 20 Assistenzsysteme und modernste Konnektivität

Im Sport-Modus spurtet der Citroën ë-C4 X in 9,5 Sekunden von 0 auf Tempo 100 und schafft 160 km/h Spitze. Die 50-kWh-Batterie ist als 400-Volt-Lithium-Ionen-Batterie ausgelegt. Insgesamt kann der Fahrer aus drei Fahrmodi auswählen – Eco, Normal und eben Sport. Die Batteriegarantie beträgt acht Jahre oder 160.000 km bei 70 Prozent der Ladekapazität. Frischen Saft für den neuen ë-C4 X gibt’s Zuhause und unterwegs. Laut Hersteller kann der Akku an einer öffentlichen Ladestation mit einem 100-kW-Gleichstrom-Schnellladegerät mit einer Spitzengeschwindigkeit von ca. 10 km/min laden. 80 Prozent der Ladung sollen binnen 30 Minuten erreicht sein. Mit dem optionalen 11-kW-Bordladegerät dauert das Aufladen Citroën zufolge an einer Wallbox rund fünf beziehungsweise 7,5 Stunden – je nach vorliegender Stromversorgung.

Citroën ë-C4 X von der Seite mit Auto-Journalist Michael Neher
Auto-Journalist Michael Neher bei der internationalen Fahrvorstellung Mitte Januar 2023 in Madrid

Im neuen ë-C4 X sind, je nach Version und Ausstattung, bis zu 20 Fahrerassistenzsysteme, darunter alle üblichen Verdächtigen, wie Notbremsassistent, Rückfahrkamera, Spurhalter und Müdigkeitswarner, verfügbar. Darüber hinaus stehen etliche Features zur Verbesserung des Komforts und zur Reduzierung des Stresslevels zur Verfügung. Schade: Das farbige Head-up-Display wird über eine kleine, wenig wertig wirkende aufklappbare Plexiglasscheibe aufgespielt. Vom Citroën-Flaggschiff C5 X erbt der neue ë-C4 X die brandneue Infotainment-Schnittstelle MyCitroën Drive. Diese neue Benutzeroberfläche ist im ë-C4 X an einen 10-Zoll-HD-Bildschirm gekoppelt und kann mithilfe eines Systems von Widgets vollständig personalisiert werden. Es können bis zu acht Profile gespeichert, wobei jedes Profil mit bis zu zwei Smartphones verknüpft werden kann. Das System verfügt zudem über einen Over-The-Air-Kartenaktualisierungsdienst von TomTom, bei dem die Navigationskarten monatlich automatisch aktualisiert werden. Das Modell ist mit bis zu vier USB-A und USB-C Anschlüssen ausgestattet, über die sich Telefone oder Tablets bequem aufladen lassen.

Der neue Citroën ë-C4 X:

–        Kompaktklasse

–        Viertüriges Crossover

–        Maße: 4,60 Meter lang, 1,80 Meter breit und 1,53 Meter hoch

–        Kofferraum-Volumen: 510 -1.360 Liter

–        Leistung: 136 PS (100 kW), 260 Nm, Batterie-Kapazität: Kapazität: 50 kW

–        Ladeleistung (AC/DC): max. 11/150 kW

–        Reichweite: rund 360 km Kilometer (WLTP), Spitze: 160 km/h

–        Verbrauch (kWh/100 km): 15,5 – 15,0 kWh, CO2: 0 g/km

–        Preis: ab 37.540 Euro

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