Mitten drin, statt nur dabei. Zwar zählte für die sechs Schüler vom Gymnasium Grootmoor auch das olympische Motto, doch die Nachwuchs-Tüftler wollten beim Finale der „Land Rover 4×4 in Schools Technology Challenge“ auch aufs Siegertreppchen. Ihre Aufgabe: Die Entwicklung eines Offroaders im Miniaturformat.
Wettkampf mit mehr als 150 der besten Nachwuchsingenieure aus aller Welt
Aber der Reihe nach. Mitte April 2019 machte sich das Grootmoor-Team, bestehend aus Jakob Barkalaia (15), Arno Leue (16), Julian Löhr (18), Julia Markus (19), Tim Reinecke (18) und Pauline Schütt (16), als einziger Vertreter aus Deutschland per Flieger auf nach England, um an der University of Warwick bei der Endrunde des internationalen Technologie-Wettbewerbs von Land Rover sein Können zu zeigen. Gemeinsam mit dem Sextett von der Elbe standen mehr als 150 der besten Nachwuchs-Ingenieure aus aller Welt vor einer großen Herausforderung: Die Entwicklung eines ferngesteuerten Geländewagens im Miniaturformat, der einen Hindernisparcours bewältigen kann.
Hamburger Schüler-Sextett nahm 2017 schon einmal erfolgreich am Finale teil
Die smarten Hanseaten waren guter Dinge, konnten sie sich doch bei ihrer ersten Teilnahme vor zwei Jahren den Sonderpreis für Forschung und Entwicklung sichern. Auch dieses mal hatten sich die Jungforscher einiges vorgenommen. Das „All4one“-Team, zusammengesetzt aus Schülern verschiedener Jahrgangsstufen, entwickelte einen Mini-Kraxler mit servogesteuerter Radaufhängung, der die Bodenfreiheit, je nach Beschaffenheit des Untergrunds, anpassen kann. Darüber hinaus befindet sich am Heck eine spezielle, seitlich verschiebbare Zugvorrichtung, die dem maßstabsgetreuen Offroader Vorteile beim Anhängerbetrieb verschaffen soll – ein wichtiger Bereich in dem mehr als 50 Seiten starken Lastenheft.
Startnummer elf brachte hanseatischem „All4one“-Team kein Glück
Leider brachte ihnen die Startnummer elf kein Glück. Die Elektronik ihres Allraders quittierte bei der Anreise den Dienst. Trotzdem stellten sich die glorreichen Sechs dem Wettbewerb, schließlich besteht die „Land Rover Challenge“ nicht allein aus Entwicklung, Fertigung und Einsatz eines ferngesteuerten Miniatur-Geländewagens. Die Talente müssen auch ihre Ideen und Objekte einer internationalen Fachjury präsentieren und einen Messestand gestalten. Im Vorfeld durften sich die Teilnehmer zudem in Marketing und Grafikdesign üben – denn für Wettbewerb und Weltfinale benötigten sie Sponsoren und Unterstützer.
Trotz technischer Panne räumten Grootmoor-Schüler zwei Sonderpreise ab
Trotz des technischen Missgeschicks konnte das „All4one“-Team gleich zwei Auszeichnungen mit zurück in die Hansestadt nehmen. Die Jury bedachte die Deutschen mit dem Sonderpreis „Portfolio & Pit Display Award“ für ihre Präsentation und dem „Best Use of Social Media Award“ für die sorgfältig geplante, informative und kreative Kampagne in den sozialen Medien. Platz 1 sicherte sich das „Newgen“-Team aus Griechenland, gefolgt von den Vertretern aus Malaysia und Portugal.
Seit 2000 waren rund 15.000 Schüler bei dem Land-Rover-Wettbewerb dabei
Für Jaguar Land Rover ist der Wettbewerb angesichts der vielen guten Ideen und kreativen Lösungen erneut ein Erfolg – und die Fortsetzung der umfangreichen Bemühungen um fähigen Technikernachwuchs. Seit 2000 haben mehr als eine Million junger Menschen rund um den Globus die diversen Aus- und Fortbildungsprogramme des Unternehmens absolviert – häufig als Ergänzung zum Schulunterricht, wie bei der „Land Rover 4×4 in Schools Technology Challenge“ mit ihren bislang rund 15.000 Teilnehmern.