Jetzt kommt wieder frischer Wind in die Werkstätten. Traditionell geht es Anfang August im Kfz-Gewerbe los. Höchst erfreulich: Die Kfz-Innung verzeichnet in 2019 bis zu 20 Prozent mehr Mechatroniker-Azubis als in 2018. Denn Hamburgs Autohäuser ermöglichen dieses Jahr alleine im gewerblichen Bereich rund 320 Berufsanfängern eine Ausbildung. Ist das die langersehnte Trendwende im Kfz-Gewerbe?
Trendwende in Hamburgs Autohäusern? 20 Prozent mehr Mechatroniker-Azubis
Peter Ullrich, Abteilungsleiter Ausbildung & Technik bei der Innung des Kfz-Handwerks in Hamburg: „Die signifikant höheren Ausbildungszahlen 2019 im Kfz-Handwerk zeigen, dass das Kfz-Gewerbe in dieser Stadt aktuell mit hohem Engagement ausbildet.“
Ausbildungsstart im Autohandel mit rund 320 Kfz-Mechatronikern
Nicht ohne Grund. Denn der Handel sucht händeringend qualifiziertes Personal. Ullrich: „Der Fachkräfte-Mangel ist seit geraumer Zeit auch im Kfz-Handwerk deutlich zu spüren, obwohl der Mechatroniker in Hamburg weiterhin der beliebteste Ausbildungsberuf ist.“ Und Ullrich weiter: „Zudem sind die Aussichten ausgesprochen günstig, insbesondere auch im Hinblick auf die Fortbildung zum Kfz-Technikermeister. Mit dieser Qualifikation können geeignete Absolventen z.B. Betriebs- oder Werkstattleiter werden, selbst ausbilden oder sich mit einem Kfz-Betrieb selbstständig machen.“
Frauenanteil unverändert, Chancen und Perspektiven für alle gut
Der Frauenanteil ist dagegen mit etwa drei Prozent gegenüber dem Vorjahr gleich geblieben und entspricht dem Durchschnitt der letzten Jahre. Unabhängig vom Geschlecht ist diese Berufswahl eine schlaue Entscheidung. Denn: Das Handwerk hat besonders im Kfz-Gewerbe nach wie vor goldenen Boden mit rosigen Perspektiven und guten Karrierechancen.
Aufgaben sind äußerst komplex und anspruchsvoll geworden
Zuerst müssen die jungen Stifte jedoch dreieinhalb Jahre den Beruf des Kfz-Mechatronikers erlernen. Eine große Herausforderung. Denn: Die Aufgaben sind äußerst komplex geworden, haben mit dem klischeehaften Schraubertum von früher nur noch sehr wenig zu tun. Ullrich: „Heute musst Du sowohl IT-Spezialist und Elektroniker als auch Kfz-Mechaniker sein.“