Hohe Sitzposition, viel Platz und in der Stadt auch noch schön wendig: Kein Wunder, dass kompakte SUV seit Jahren boomen. Und jeder Hersteller will davon profitieren. Vorteil für uns Autofahrer: Von erschwinglich bis edel ist für jeden Geschmack etwas dabei. In unserem Vergleich treten der günstige Dacia Duster (ab 10.690 Euro) und der Opel-Bestseller Mokka (ab 18.990 Euro) an. Nicht ganz fair? Kann sein. Aber in der Topausstattung „Prestige“ mit allem Schnickschnack wie Allradantrieb, 109-PS-Diesel, Navi und Leder kommt der kleine Rumänen-Kraxler auch schon auf 18.890 Euro.
Duster immer wertiger
Und billig sieht der Duster nach der letzten Überarbeitung im Herbst 2014 ganz und gar nicht mehr aus. Der Wabengrill in Chromoptik wirkt bullig und hochwertig. Dazu passen die wuchtigen Radhäuser, die massive Dachreling, die dunkel getönten Scheiben und die großen 16-Zoll-Räder. Das 7-Zoll-Navi (Serie) ist einfach und steckt etwas zu weit unten in der Mittelkonsole. Smartphones und Musikplayer können per Bluetooth verbunden werden. Die Ledersitze bieten zu wenig Seitenhalt und das Getriebe ist sehr kurz übersetzt, was fleißige Schaltarbeit erfordert. Natürlich sind die verwendeten Kunststoffe schlicht, die Armlehne wackelt, aber nacktes Blech findet man kaum. Dafür reichlich Ablagen für jede Art von Kleinkram. Der im Testwagen verbaute 1,5-Liter-Diesel hängt passabel am Gas, wird trotz der kurzen Getriebeabstimmung nicht zu laut. Im Test hat der Duster 1.5 cDi 4×4 6,2 Liter Diesel verbraucht. Bei Vollgas sind es aber auch gern doppelt so viel.
Mokka merklich entspannter
Ein Sparmeister ist auch der Opel Mokka nicht. Um den Preis nicht noch weiter nach oben zu drücken, haben wir uns für das günstigste Allradmodell entschieden. Ausgerüstet mit einem 140-PS-Turbo-Benziner kostet er 24.535 Euro. Im Testbetrieb lag der Verbrauch bei rund 7,2 Liter Super, Spitzentempo (190 km/h) fordert auch hier einen Tribut von fast 100 Prozent. Wer aber eher reisen statt rasen will, fährt mit dem Mokka deutlich entspannter. Der Rüsselsheimer federt gelassener, lenkt etwas exakter und bietet vor allem die bequemere Sitzposition sowie eine geringere Geräuschkulisse. Natürlich sind die verwendeten Materialien hochwertiger, nichts klappert oder knirscht. Und auch der Allradantrieb reagiert feinfühliger, nicht ganz so ruppig wie im Duster.
Fazit:
Das bessere Auto ist der Mokka. Aber ob das auch 6.000 Euro mehr wert ist? Und auch im Duster muss niemand einen Höllenritt befürchten. Schließlich bietet die Renault-Tochter drei Jahre Garantie, Opel nur zwei.